Plakate abgehängt!

Vergangene Woche habe ich wieder politisch gehandelt. Und wieder ganz konkret: Ich habe in Windeseile die Wahlplakate unserer Partei abgehängt. Eile war diesmal geboten, da die vorgezogene Bundestagswahl nur wenige Tage vorm nächsten Großereignis in Köln stattfand: Dem Karneval. Die Plakate an den Laternen der Stadt mussten deshalb überall dort, wo Umzüge stattfanden und der Straßenkarneval tobte, schnellstmöglich wieder weg (sonst: Bußgelder!).

Also haben Heidi und ich direkt Montag früh die Ärmel hochgekrempelt und eine alte Kneifzange und die Heckenschere mit Verlängerung eingepackt und sind diesmal mit dem Auto losgezogen. Wir mussten uns oft strecken, über die Plakate vieler anderer Parteien hinausgreifen, die lange Schere ausbalancieren, damit sie uns nicht aus den Händen fiel, und viele, viele Kabelbinder durchtrennen. Doch am Ende war der Kofferaum des Kombis gut gefüllt und wir zufrieden erschöpft: Engagement für Demokratie kann so banal aussehen – gut anfühlen tut es sich in jedem Fall!

Vor allem aber habe ich mich durch die Aktivität direkt nach den wirklich nicht besonders schönen Wahlergebnissen nicht passiv, machtlos und ausgeliefert gefühlt. Und ich wusste auch, ich bin nicht allein: In meinem kleinen Ortsverein gibt es noch so viele andere Menschen, die sich Sorgen machen, die freiwillig aktiv werden, die sich kümmern. So schnell wird die Welt mit solchen Menschen dann doch nicht untergehen. Denke ich.

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